Kleiner Audienzsaal

Es könnte nicht besser gehen, Monsieur! Prosperität, Glück und blühende Landschaften gehen mit fleissigen, gottesfürchtigen und königstreuen Untertanen einher, daß es die reine Freude ist.

Bisweilen kommen Uns Klagen aus Melba zu Ohren, der livornische Teil Unseres Königreiches beider Archipele würde seine Interessen zu wenig berücksichtigen.

Erlauben Majestät daß ich ganz offen spreche?

Aber selbstverständlich mein lieber Seigneur! Wir bitten darum!

Die Antwort lautet: Ja, Majestät. Bedauerlicherweise muss ich festhalten, daß es tatsächlich so ist. In zahlreichen Fällen und Beispielen kleinerer, mittlerer und auch gravierender Bedeutung wird Melba marginalisiert, übersteuert und nicht verstanden. Da ist viel Arbeit zur Aufarbeitung notwendig.

Das ist sehr bedauerlich, allerdings das was Wir schon vermutet haben. Wir nehmen das sehr ernst. Vielen Dank für Ihre Ehrlichkeit. Der Zusammenhalt Unserer Völker istv Uns ein großes Anliegen. Das kann nur auf Augenhöhe geschehen. Sie haben Unsere vollste Unterstützung darin, die Gleichberechtigung voranzubringen.

Es freut mich ganz besonders, das zu hören, Majestät. Das bedeutet mir sehr viel! Im Volk von Melba haben Majestät immer einen treuen Freund.

Sehr gut, ausgezeichnet. Nun, es war sehr schön, es hat Uns sehr gefreut! Sie dürfen sich zurückziehen.

Es war mir eine Ehre, Monsieur. Dieses Gespräch bedeutet mir sehr viel. Gott möge Euch und Eure gnädige Herrschaft segnen!

Votre Majesté!

Seigneur Jeremias erhebt und verbeugt sich, geht drei Schrittte rückwärts in Richtung Tür, verbeugt sich erneut, wendet sich um und verlässt den Raum.

Der König trifft im Kleinen Audiencesaal ein.

Richterin Bechamel, n'est-ce pas? Wir lassen bitten!

Sehr wohl Monsieur.

Ich hatte ohnehin keinen Appetit auf Tee, da kommt mir dieser Termin gerade recht.

Richterin Bechamel, Monsieur!

Madame Bechamel macht einen Hofknicks, geht drei Schritte vor und präsentiert einen erneuten Hofknicks.

Votre Majesté!

Madame Bechamel, welche Freude! Treten Sie näher! Nehmen Sie doch Platz!

Vielen Dank, Majestät!

Andreas serviert Tee, Montenac und Kekse.

Danke, Sébastien! Ähm, André meint ich doch!

Danke, André!

Sie dienen Uns am Gerichtshof Unseseres lieben Herzogs von Born in Lienz, n'est-ce pas?