So wie es aussieht erhalten wie dank den undurchsichtigen und geheimnisvollen Regularien des Parlamentes einen Sitz im Eisenbahnausschuss zugesprochen. Keine Ahnung warum ausgerechnet in dem. Das ist meiner Meinung nach ziemlich lächerlich. Wir können da jemanden hinschicken, aber wir können geradesogut aus Protest darauf verzichten - damit erreichen wir vielleicht mehr.

Eisenbahnausschuss
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Ich würde sagen, wenn Sie mir den Vergleich aus dem Bahnumfeld gestatten, wir fahren zweigleisig. Wir reichen energischem Protest ein und ich nehme für unsere Fraktion Einsitz in diesem wichtigen Ausschuss, um unseren Standpunkt wirksam zu vertreten.
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Das Politikfeld "Eisenbahn" ist sehr undurchsichtig. Ich weiss nicht einmal, ob ich noch Eisenbahnminister bin.
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Vicomte Peter blickt peinlich berührt auf seine Tractandenliste hinunter. Er versucht Blickkontakt zu vermeiden und wartet asb, ob jemand etwas sagt.
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Herzlich willkommen, Monsieur le Ministre. Es freut uns, daß Sie sich auch für andere Fraktionen interessieren. Seien Sie bitte unser Gast und bleiben Sie so lange bei uns, wie Sie möchten. Hier hat es Getränke und Erfrischungen, bitte bedienen Sie sich! Die von Ihnen aufgeworfene Frage ist staatsrechtlich sehr interessant und kann in der Tat leicht für Verwirrung sorgen. Tatsächlich verhält es sich so, daß die Regierung mit allen ihren Ministern im Amt bleibt, nachdem ein neues Parlament gewählt worden und zusammengetreten ist, ja sogar wenn der Premierminister zurückgetreten und vom König mit der geschäftsführenden Fortsetzung der Amtsgeschäfte betraut wurde. Erst wenn die neue Regierung fest steht, verlieren die bisherigen Minister ihr Amt. Der Zeitpunkt, an dem ein Minister aus seinem Amt ausscheidet, ist exact der Moment, in dem er von Seiner Majestät die Entlassungsurkunde überreicht erhält. Sobald das soweit ist, werden Sie sicher eine Einladung erhalten. So entsteht die etwas eigenartige Situation, daß eine abgewählte Regierung, die ihre Wahlniederlage bereits eingestanden hat, als lahme Ente monatelang weiter im Amt bleibt, während die Öffentlichkeit gewissermassen davon ausgeht, daß diese Leute unlängst abgetreten wären. Um die Kontinuität der Verwaltung und die Besorgung der laufenden Geschäfte sicherzustellen, braucht es aber zu jeder Zeit in jedem Ministerium einen amtierenden Amtsträger, der erst ausscheidet, wenn sein Nachfolger das Amt antritt. Sie können leicht überprüfen, ob Sie noch im Amt sind, indem Sie sich ein paar einfache Fragen stellen: Habe ich Seiner Majestät den Rücktritt angenommen, wurde dieser angenommen und wurde ich nicht mit der Fortführung der Amtsgeschäfte betraut? Nein. Hat mir Seine Majestät eine Entlassungsurkunde überreicht und einen Nachfolger ernannt? Nein. Et voilà: Schon wissen wir, wer amtierender Eisenbahnminister Seiner Majestät ist.
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Die Frage ist nun natürlich, wer diesen Ausschusssitz erhält. Da ich davon ausgehe, daß Sie Interesse haben, Leutnant Pontneuf, und ich selbst ebebfalls Ambitionen hege, kommt mir da eine mögliche Lösung in den Sinn. Wir teilen die Legislatur und wechseln uns ab, in dem der Inhaber nach einer festgelegten Frist zurücktritt und die Fraktion daraufhin den zweiten Kandidaten nominiert. Da nun niemand wissen kann, ob das Haus nicht etwa frühzeitig aufgelöst wird, würde ich die Legislatur nicht in zwei plus zwei Jahre teilen, sondern im Jahresrhythmus abwechseln.
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Das ist keine schlechte Idee.
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Wer von uns beginnt?
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Ich stehe zur Verfügung, meine Pflicht zu tun.
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Darin unterscheiden wir beide uns nicht.
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Ich opfere mich gern auf, in der ersten Hälfte der Legislatur zu dienen, danmit Ihnen die zweite verbleibt.
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Das ist sehr hilfsbereit von Ihnen, aber nicht notwendig. Ich bin gern bereit, die Bürde der ersten Hälfte auf mich zu nehmen.
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Hier haben wir eine klassische Patt-Situation. Würde vielleicht ein Los helfen?
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Warum nicht?
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Oder eine Abstimmung?
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Wenn Sie meinen, könnte das durchwegs eine Solution abbilden. Wichtig wäre, daß beide Herrschaften diesem Weg zustimmen.
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Ich stimme dieser Vorgehensweise zu.
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Ich natürlich auch!
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Gut. Dann würde ich nun jedes Fraktionsmitglied bitten, mit Delacroix, Pontneuf oder Abstention zu votieren.
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Ich abstentiere mich selbstverständlich.
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