Das Vorzimmer des Königs ist mit kostbaren Gobelins aus dem 15. Jahrhundert geschmückt, die zur Nordseite siegreiche Schlachten aus der antiken Mythologie und den Feldzügen der livornischen Könige zeigen und auf der Südseite Gerichtszenen aus dem Alten Testament und der Alten Burg abbilden, die als Kontrast zur kriegerischen Gegenseite die Güte und Mildtätigkeit der Herrscher darstellen. Als im Thronsaal noch zahlreiche Audienzen stattfanden, diente dieser Raum über Jahrhunderte als Wartezimmer für Höflinge, Gesandte und Bittsteller. Abgewetzte steinerne Sitzbänke zeugen noch heute von den bisweilen langen Wartezeiten.
Vorzimmer des Königs
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Unmittelbar nach der Wahl der designierten Unterhauspräsidentin greift Kabinettsdirektor Weißkopf zum bereits vorgefertigten Dekret und wird bei Seiner Majestät vorstellig.
Majestät, wichtige Staatspapiere zu Monsieurs gnädiger Unterschrift.
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Madame de Martinez, Monsieur.
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Wir lassen bitten.
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Der Büttel des Königlichen Parlamentes schreitet der Praesidenta designata in vollem Ornat als Herold ihrer Amtswürde voran.
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Ah ja! Sehr schön! Es sollen ja die Députées auch ein weinig Plaisir haben, n'est-cepas?
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Ein Hofknicks in vollkommener Vollendung.
Bonjour Votre Majesté!
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Ah Madame! Wie geht es Ihnen?
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Votre Majesté! Je vais tres bien. je vous remercie très poliment, Monsieur!
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Sie sollen Unser Unterhaus anführen, Madame! Dazu wurden Sie gewählt. Es ist wichtig, daß die Häuser Unseres Parlamentes sich gegenseitig ergänzen, um so gemeinsam den rechten Weg zu eruieren. Nun also wollen Wir Sie ernennen. Hier Unsere Urkunde.
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Majesté, ich bedanke mich demütig! Es ist mir eine unverhoffte und unverdiente Ehre!
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Es war sehr schön! Es hat Uns sehr gefreut! Sie darf sich zurückziehen.
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Oh, äh, ja gewiss...
Die Präsidentin erhebt sich, vollführt erneut einen Knicks und geht ganz langsam rückwärts zurück.
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Au revoir Madame.
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Der König blickt aus dem Fenster.
Das Wetter ist prächtig dieser Tage. Wir sollten über einen Ausritt nachdenken.
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In der Tat! Es ist sonnig und warm, aber in dieser frühen Zeit im Jahr noch nicht zu drückend.
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So ist es. Es müsste sich lohnen, die Pferde satteln zu lassen. Oder auch nur ein kleiner Spaziergang?
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Wuff! Wuff!
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Oh ja ein Ausritt! Wir können euch ein Picknick mitnehmen.
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